Im Vergleich zu den alten Bauernhäusern muss man Hiereschäfasch zu den jüngeren Häusern des Dorfes zählen, es wurde 1841 errichtet. Der Erbauer war Christian Dickel aus Aue. Dickel war damals einer der Schäfer im Dorf. Das Haus wurde zunächst Schäfasch genannt, als aber der Schäfer Johannes Stenger ein Haus auf der Schorr neben dem neuen Kirchhof baute, nannte man zur Unterscheidung das erste Schäfers-Haus „Hiereschäfasch“ .
Heutiger Besitzer ist Klaus Pallaske.
An den Eichenbalken des Fachwerkes haben sich Inschriften erhalten:
Am Giebel:
1841
darunter:
Ehre sei Gott in der Höh und Friede auf Erden und den Menschen e. W. (=ein Wohlgefallen)
Wir bauen all auf Erden fest und sind doch hier nur fremde Gäst, des Bleibens ist hier kurze Zeit dann ruft und Gott zur Ewigkeit drum soll dies Haus mein Bethaus sein daß ich e.g.i.H. (=einst geh in Himmel ein)
Segen aus den Himmelshöhen wohnte stets in diesem Hause, Liebe Eintracht Wohlergehen weiche nimmermehr heraus. Der Segen des Herrn machet reich ohne Mühe.
Am Brustriegel:
Wo der Herr nicht das Haus bauet so arbeiten so aerbeiten umsonst die daran bauen. Mit Gottes Hilfe und Segen ist dies Haus erbauet von Christian Dickel und Anna Gertraud Eheleute Zimmermeister war Philipp Scheffel allhier, aufgeschlagen am 11ten Mai 1841