Heimatforscher Werner Wied vermutet – nach Forschungen in den alten Akten der gräflichen Verwaltung –, dass
der Künze-Hof nach dem 30jährigen Krieg aus zwei verwaisten Höfen (Flecks und Spenners) entstanden ist, die wahrscheinlich nebeneinander standen und deren Hobreiden vereinigt wurden.
Im Salbuch (Verzeichnis der Höfe und ihren Abgaben) von 1650 ist ein Kunze Theis genannt. Ob er der erste
Hausmann in dem neu entstandenen Hof war und ihm seinen Namen gegeben hat? In der Zinsliste von 1641 wird noch kein Künze-Haus aufgeführt. Erst 1722 taucht es im Güterverzeichnis von Berghausen
auf, dort ist ein Martin Dittmann in Kunze genannt. Auch wenn in den folgenden Generationen unterschiedliche Familiennamen auftauchen, blieb der Hof in Familienhand. Der heutige Besitzer ist
Fritz Linde.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts betrieb Georg Heinrich Born im Haus eine Weberei, in der die Wolle von
Merinoschafen verarbeitet wurde.