Der Hof wird bereits 1520 im Salbuch (gräfliches Güter- und Einnahmenregister, vergleichbar mit dem heutigen Grundbuch) erwähnt. Das Haus, vor dem Sie stehen, wurde 1898 erbaut.
Wie auch in anderen Berghäuser Häusern haben die Namen (=Besitzer) auf dem Hof oft gewechselt. Viele der damaligen Berghäuser Familiennamen finden sich auch hier, wie die gräflichen Abgabenlisten verzeichnen: Lümmel (oder Lumpel), Hackenbracht, Becker, Müsse, Dickel.
Im Verzeichnis des Herrenzinses 1618 erscheint unter der Nummer 27 der Kutsche Henchen. In den Zinslisten von 1641 und 1650 wird ebenfalls ein Kutsch Johann (=Henchen, Hans) genannt. Daher rührt wohl der noch heute gebräuchliche Hausname Kutschhans, der in den späteren Abgabenlisten zu finden ist.
Ältere Berghäuserinnen und Berghäuser erinnern sich noch an Luise Dreisbach, „Kütschhans Dande Luwiese“, die zusammen mit ihrer Schwiegertochter Ida Dreisbach den Lebensmittelladen führte und beim Einkauf den Kindern immer wieder ein Tütchen mit Bonbons schenkte. Über die Treppe in Nachbarschaft zur Straße betrat man den Laden. Darüber hinaus konnte man hier auch wichtige Haushaltswaren erwerben, z. B. Geschirr, Gläser oder Reinigungsartikel. Uns heutigen Menschen würde das an der Hausecke hin zur Straße angebrachte blaue Reklameschild mit der Aufschrift Drogen irritieren. Die Moral des Dorfes wurde hiermit aber keinesfalls bedroht, es sollte lediglich auf Drogerieartikel, die man nicht in jedem Laden kaufen konnte, hingewiesen werden.